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Band-Chronik (1)

Bevor Sein schliesslich gänzlich in der Versenkung verschwand, waren sie nochmal ziemlich zum Stadtgespräch geworden... zum einen war da diese kontrovers diskutierte und irritierende Affiche im eigentlich klassenfeindlichen, aber durchaus schmucken  Kaufleuten-Saal; andrerseits dieses denkwürdige Festival, das Sein anlässlich seines zwanzigjährigen Bühnenjubiläums im Club Exil ausrichtete: 9 Bands aus allen Ecken der Musikstile interpretierten je zwei Songs von Sein. Das war grosses Kino, wir haben uns dabei gefühlt, als hätten wir den Eurovision-Song-Contest gewonnen [ein paar Kostproben davon gibt's in unserer Video-Ecke].

Unterdessen besinnt sich die Band wieder auf die ureigenen proletarischen Wurzeln. Spielt in Backpacker-Hotels, mal auf'm Kiesplatz, in deiner Containersiedlung, an der Beerdigung deines Hundes, in deinem Keller, deinem Garten oder auf deinem Balkon (Booking:
sein@pschyrembel.ch).

Ja, so schnell kommt der Abstieg ganz unverzüglich im Musikbusiness...
das ist einfach schlicht der Lauf der Welt.

Unsere verbleibenden Hoffnungen ruhen nun ganz auf unserem kommenden Album "Holzerhurd", über das wir selber etwas staunen - und das der geneigten HörerInnenschaft ganz neue musikalische Genüsse von Sein offenbaren wird. (Infolge der überbordenden Betriebsspionage in Musikerkreisen haben wir unsere Produkte-Pipeline bislang total geheimgehalten, damit uns da keine Song-DNA abhanden kommt oder ein Lied vorzeitig "Round Up Ready" auf den Markt geworfen wird... somit offenbaren wir unser neues Album hier aus Vorsicht auch nur in Klammern, zusätzlich getarnt durch 1500 Zeichen sonstigen Fliesstextes ohne Inhalt
- denn so hat die Suchmaschine ihre liebe Mühe damit... unser neues Werk kursiert übrigens auch unter dem Pseudonym "Extrafahrt" im Netz).

Falls selbst dieser beachtliche musikalische  Wurf nichts einbringen sollte, sind wir definitiv weg vom Fenster... und Musu Meyer wird sich der schmerzhaften Überlegung stellen müssen, ob sie nicht doch auch barfuss... oder mit French Horns... mit schwulen Chorsängern... vier Cellos... singenden Walen... einem 95-jährigen Bassisten... im Glattzentrum Verkaufsebene 2...

vorher war eigentlich alles besser...